“Nach dem weltschulternden Ambitionen von „Taurus“ 2008 und den kosmischen von „That Man From Mars“ anno 2012 lässt nun ein völlig anderer Jörg Fleer von sich hören – solo mit akustischer Steelstring und einem Sound, der wie weiland im Hause Windham Hill pure Saitenschönheit ganz groß und Flinkfingerei ganz klein schreibt. Mit 18 eigenen Solo-Stücken (Spieldauer 60:37) meldet sich der Bielefelder also zurück, wobei solo für den Großteil nur bedingt stimmt, weil sich „echtes“ Solospiel wie etwa in „Opening“ und später im Titelstück leider äußerst rar macht… In „Giant of the sea“ mischen mindestens drei Fleer-Flattops mit, in „Be kind to your neurosis“ ist die zweite Hälfte gottlob nur kurzzeitig elektronisch aufgepeppt, während Jörg in just diesem Song vor allem als Melodiker überzeugt. „Egal, aber jetzt II“ ist erst Finger-, dann Folkstyle, und „Song for the sun“ enthält alles, was diesen Fleer vor allem ausmacht: gemäßigt moderne Changes und Melodien, in denen es auf die emotionale message ankommt und gerade nicht auf dextrale Egotrips. Und genau das ist sympathisch…”

(Alexander Schmitz/Jazz Podium/03-2017)

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